„Knuspr auf Amazon“: Knuspr löst Amazon Fresh ab

Seit kurzem ist es offiziell: Amazon stellt seine Lebensmittelsparte Amazon Fresh in Deutschland ein. Und zwar schon ab morgen, dem 14. Dezember 2024 ein. Eine neue Partnerschaft mit dem Online-Supermarkt Knuspr soll für Ausgleich sorgen – und sicherlich noch mehr.

Seit 2017 versuchte der Online-Riese, Amazon Fresh auf dem deutschen Markt zu etablieren, konnte damit jedoch nie richtig Fuß fassen. Der Mix aus günstigen Preisen, hoher Qualität und starker Ausrichtung auf Regionalität, den deutsche Kund:innen erwarten, gelang Fresh nie überzeugend. Es fehlte an Kundennähe und einer überzeugenden Positionierung. Amazon zieht nun die Konsequenzen und überlässt das Feld einem Partner, der genau diese Kundenbedürfnisse erfüllt: Knuspr.

das war’s für amazon fresh in Deutschland

Knuspr: Der richtige Partner zur richtigen Zeit

Der regionale Online-Lebensmittelhändler, der zur tschechischen Rohlik-Gruppe gehört, hat sich in Deutschland erfolgreich als digitaler „Supermarkt und Hofladen“ positioniert, der gesunde, regionale Produkte ohne den lästigen Zeitaufwand des „einkaufen gehens“ verspricht. Damit hat Knuspr den Nerv der Zeit getroffen und sich in kurzer Zeit als ernstzunehmender Akteur im deutschen E-Food-Markt etabliert.

Mit Knuspr steht Amazon jetzt also ein Partner zur Seite, der genau dort punktet, wo Fresh Schwächen zeigte. Dass die Zusammenarbeit so reibungslos zustande kam, dürfte laut Exciting Commerce zudem nicht zuletzt an Knuspr-CEO Mark Hübner liegen, der zuvor bei Amazon Fresh in Deutschland in führender Rolle tätig war. Auch der Supermarktblog sieht in Hübners Amazon-Hintergrund eine wichtige Brücke zwischen den beiden Unternehmen. Das erklärt auch, warum Knuspr-Kunden in dem Lieferdienst einige Amazon-Merkmale wiederkennen, wie beispielsweise extreme Kundenfreundlichkeit und ein reibungsloser Umgang mit Reklamationen, Retouren, usw.

Die Rohlik-Gruppe hat in Europa bislang einen beeindruckenden Wachstumskurs eingeschlagen. Mit einem erwarteten Umsatz von über einer Milliarde Euro im Jahr 2024 gehört das 2014 gegründete Startup (Knuspr kam 2021 hinzu) zu den am schnellsten wachsenden E-Food-Anbietern in Europa. „Wir sind stolz, durch die Partnerschaft mit Amazon die Transformation des E-Food-Sektors in Deutschland voranzubringen“, sagt Tomas Cupr, Gründer und CEO der Rohlik-Gruppe in einer Pressemitteilung zur Partnerschaft mit Amazon.de. Die Zusammenarbeit mit Amazon ist ein strategischer Meilenstein auf Rohliks Expansionskurs: In Deutschland nutzen etwa 17 Millionen Haushalte Amazon Prime. Ihnen will „Knuspr auf Amazon“ künftig eine Premium-Einkaufserfahrung bieten. Für Prime-Kund:innen in Berlin, München und dem Rhein-Main-Gebiet ist Knuspr ab sofort verfügbar, im kommenden Jahr soll Hamburg folgen. Mittelfristig ist eine deutschlandweite Expansion geplant.

Prime-Kund:innen aus Berlin, München und dem Rhein-Main-Gebiet können ab sofort auf Amazon „Knusprn“.


Ganesh Rao, Vice President von Amazon Grocery International, betont die Vorteile der neuen Partnerschaft: „Knuspr bietet ein breites Sortiment mit regionalem Fokus sowie schnelle und flexible Lieferungen. Diese Partnerschaft unterstreicht unser Commitment, niedrige Preise, eine riesige Auswahl und schnelle Lieferoptionen zu bieten, das Amazon-Kund:innen kennen und lieben.“

Der Erfolg dieser Partnerschaft wird davon abhängen, ob Knuspr – im Gegensatz zu Amazon Fresh – langfristig profitabel sein wird. Und das wird sicherlich nicht zuletzt davon abhängen, ob Knuspr sich trotz des zu erwartenden Wachstums durch die Prime-Kundschaft seine Kernwerte bewahren kann, die sein Erfolgsrezept bislang ausmachen: Qualität, Regionalität, Schnelligkeit und Kundennähe.

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