Immer häufiger höre ich von Markeninhabern, dass ihr Content von anderen Sellern (oder auch von Amazon selbst) anscheinend grundlos überschrieben wird: Produkttitel, Bulletpoints, Bilder.
Was tun?
Das Überschreiben von Content ist „By Design“. Aus Sicht Amazons sollen sich Käuferinnen und Käufer ein möglichst umfassendes Bild vom Produkt machen können; dazu gehört auch, dass mehrere Seller Content beisteuern dürfen. Amazon geht sogar einen Schritt weiter: ab 31. Januar 2024 können, zumindest in den USA, für bestimmte Produktgruppen sogar Bilder von mehreren verschiedenen Sellern gleichzeitig eingespielt werden (Link zur Meldung).
Um die Hoheit über den eigenen Content zu wahren, gibt es für Markeninhaber daher folgende Optionen:
1) Content regelmäßig & automatisch überschreiben
Im Idealfall existiert ein Warenwirtschafts-/ PIM-/ sonstiges E-Commerce-System, in dem alle Daten sauber und vollständig hinterlegt sind. Diese Daten können täglich oder auch mehrfach täglich einseitig neu auf Amazon eingespielt werden. Das wäre die Best Practice-Variante.
2) Berechtigungen in Brand Registry überprüfen
Theoretisch dürfen ja nur Markenberechtigte Content überschreiben, aber in der Praxis funktioniert das leider nicht immer, wie es soll. Daher sollte in der Brand Registry geprüft werden, welche Seller welche Berechtigungen haben. Hier sollte an zwei Stellen geprüft & ggf. angepasst werden:
a) Einstellungen > Benutzerberechtigungen
- Rechteinhaber haben höhere Rechte als eingetragene Vertreter
b) Verwalten > Zugriff auf Verkaufsvorteile
- Hier kann zwischen Markenvertretern (wer offiziell die Marke vertritt) und Wiederverkäufern (wer die Artikel nur verkaufen darf) unterschieden werden
Happy Selling!