Häufig erscheinen Amazons Warnungen im Compliance-Dashboard ohne, nun ja, Warnung. Wenn Seller ein großes Sortiment anbieten, wird es schnell unübersichtlich. Wer nicht immer nur reagieren, sondern proaktiv vorsorgen will, kann betroffene Produkte vorab identifizieren und die entsprechenden Informationen hochladen, bevor der Amazon-Algorithmus zuschlägt.
Wie? Hier müssen wir ein wenig ausholen …
1 – Reverse Feed abrufen
Kennen Sie den Bericht „Angebote nach Kategorie“? Auch bekannt als Reverse Feed oder Category Listings Report, ist dies die Sammlung aller Artikel in Ihrem Sortiment. Der Bericht wird von Amazon aus unterschiedlichen Datenquellen zusammengestellt und kann auch für ein Datum in der Vergangenheit geladen werden. So geht’s:
- Links im Menü auf Berichte > Lagerbestandsberichte klicken
- Unter „Berichtstyp auswählen“ den Bericht „Angebote nach Kategorie“ wählen
- Sobald der Bericht verfügbar ist, herunterladen und in Excel (oder einem anderen Tabellenkalkulationsprogramm) öffnen
2 – Reverse Feed prüfen
Nun können Sie prüfen, welche Artikel bereits über GPSR-Dokumente verfügen, welche noch nicht, und welche Artikel ggf. keine GPSR-Dokumente benötigen:
- Der Reiter „Vorlage“ gibt eine Auflistung aller im Katalog befindlichen Artikel
- In den Spalten „GPSR-Sicherheitsbescheinigung“, „GPSR E-Mail-Adresse des Herstellers“ und „Quellort der Compliance-Medien“ finden sich die nötigen Einträge
- Ein „Ja“ in der Spalte „GPSR-Sicherheitsbescheinigung“ bedeutet nicht gerade intuitiv, dass der Artikel *nicht* der GPSR unterliegt
- Ist die Spalte „Quellort der Compliance-Medien“ leer, wurde noch kein GPSR-Dokument hochgeladen
3 – Artikel auf GPSR-Pflicht prüfen
Bitte prüfen Sie genau, ob Ihr Artikel unter die EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR) fällt. Sie sind verantwortlich, falls Sie hier falsche Angaben machen.
4 – GPSR-Dokumente in die Cloud laden
Laden Sie die GPSR-relevanten Dokumente (z. B. Sicherheitsinformationen) auf einen Server oder in die Cloud hoch, auf den/die von außen zugegriffen werden kann, denn Amazon benötigt eine URL bzw. Webadresse, von der aus das Dokument abgerufen werden kann.
5 – Artikel aktualisieren
Mittels Flatfile oder auch direkt in Seller Central (unter Angebot bearbeiten > Reiter „Sicherheit und Einhaltung von Regeln“) können Sie die notwendigen Angaben machen und, falls zutreffend, die URL(s) zu den entsprechenden Dokumenten hinterlegen.
Happy & Safe Selling!
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