„Made in Italy“— das steht für italienische Traditionen, Qualität, Kreativität und Dolce Vita. Das ist auch Amazon bewusst und setzt mit seinem Händlershop „Made in Italy“ einen besonderen Fokus auf regionale Produkte aus Italien: Unter dem Label „Made in Italy“ finden Kund:innen ausschließlich Produkte italienischer Herkunft, insbesondere qualifizierter kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) und Kunsthandwerker, die das Land und seine Traditionen repräsentieren und auch gemäß der geltenden EU-Vorschriften als „Made in Italy“ bezeichnet werden dürfen.
Die Strategie, ein „Spezialitätengeschäft“ für qualitativ hochwertige regionale Produkte auf dem Amazon-Marktplatz aufzuziehen, scheint aufzugehen: Seit seinem Launch im Jahr 2015 ist der Shop stetig gewachsen: Über eine Million regionale Produkte von mehr als 3.500 Anbietern werden laut Amazon bereits über den „Made in Italy“-Shop in die Welt verkauft. Aktuell ist der Shop auf den Marktplätzen Amazon.com, Amazon.it, Amazon.de, Amazon.fr, Amazon.es, Amazon.co.uk, und seit 2021 auch auf Amazon.co.jp, verfügbar.
Kooperationen mit italienischen Behörden zur Förderung von Unternehmertum im Onlinehandel
Dafür kooperiert Amazon unter anderem mit der Italienischen Agentur für Außenhandel. Im Rahmen der Kooperation erhalten italienische KMU Unterstützung bei der Erstellung ihres Business-Plans für den Online-Handel sowie Trainingsangebote in den Bereichen Online-Vertrieb und Online-Marketing. Darüber hinaus können Unternehmen, die an dem Förderungsprogramm teilnehmen, auf die Unterstützung von Amazon-Expert:innen zählen, um ihr Geschäft auf dem Online-Marktplatz auf- und auszubauen.
Zudem arbeitet Amazon mit regionalen Behörden zusammen, welche sich durch die Kooperation mit dem Online-Riesen auf regionaler Ebene eine effiziente Förderung des Unternehmertums und des Wirtschaftswachstums ihrer Region erhoffen. Inzwischen sind 14 der insgesamt 20 Regionen ltaliens auf „Made in Italy“ vertreten, beispielsweise gab Amazon erst Mitte dieses Jahres bekannt, eine neue Kooperation mit der Region Abruzzen eingegangen zu sein, die lokale Kunsthandwerker sowie KMU aus dieser Region auf dem Weg zum Online-Business unterstützt. Zu der Partnerschaft gehört neben der Förderung des Online-Exports unter anderem die Entwicklung von Schulungskursen im Rahmen des Italien-weiten Accelera-Programms, welches die Internationalisierungs- und Digitalisierungsprozesse der lokalen Händler fördert.
Die Idee, das Geschäft mit regionalen Spezialitäten mit einem eigenen Händlershop pushen, scheint sich als Win-Win-Erfolg zu erweisen: Amazon erweitert dadurch sein Produktportfolio auf den internationalen Marktplätzen um hochwertige regionale und zum Teil exklusive Artikel, die anderweitig so nicht auf den Marktplätzen verfügbar wären. Die teilnehmenden Kunsthandwerker, KMU und ihre Regionen profitieren ebenfalls: einige Händler bieten durch die Kooperationen ihre Produkte überhaupt erst im Online-Handel—und somit einer internationalen Kundschaft—an und erhalten dabei von Anfang an mehr Sichtbarkeit samt Gütesiegel durch das „Made in Italy“-Label. Da bleibt nur abzuwarten, welches Land bzw. welche Region als nächstes einen eigenen Händlershop erhalten wird.