No Glory in Prevention – Warum proaktives Handeln unerlässlich ist

„There is no glory in prevention“. Dieser, ursprünglich von dem britischen Epidemiologen Geoffry Rose stammende, Satz wurde während der Corona-Pandemie von Christian Drosten zitiert und immer wieder aufgegriffen. Er bezieht sich auf das sogenannte Präventionsparadoxon: das Phänomen, Präventivmaßnahmen wie Quarantäne, Abstand halten und das Tragen von Mundschutz als unnötig oder übertrieben abzutun. Und zwar basierend auf der eigenen Wahrnehmung, dass bisher im persönlichen Umfeld (noch) nicht viel passiert ist.

Bei den Präventionsmaßnahmen ging es jedoch darum, die Gesamtbevölkerung zu schützen, auch wenn diese Maßnahmen dem Einzelnen nicht oder nur wenig von Nutzen waren. Anders gesagt ging es darum, mitdenkend vorauszuschauen, Zusammenhänge zu erkennen und das große Ganze im Blick zu haben. Da jedoch keine direkten Ergebnisse der Maßnahmen spürbar waren, fiel das nicht allen Menschen leicht. Und selbst im Nachhinein lässt sich schwer nachweisen, wie viele Menschenleben letztlich durch die präventiven Maßnahmen gerettet wurden.

No Glory in Prevention – das gilt auch für Account-Probleme

Dieses Phänomen aus der Gesundheitswelt lässt sich auch beim Thema „Account Health“ – der „Gesundheit“ von Seller-Accounts – beobachten. Für manche Seller mag es verlockend sein, scheinbar kleinere Probleme zu ignorieren, anstatt die Zeit und / oder die finanziellen Mittel zu investieren, um sie direkt zu beheben. Ganz nach dem Motto: „Das ist nicht so schlimm. Es läuft ja noch. Das Problem wird sich schon irgendwie von allein regeln.“ Unsere Erfahrung zeigt jedoch: Genau das tut es in den allermeisten Fällen nicht. Stattdessen drohen gravierende Konsequenzen durch das Nicht-Handeln.

Ein Fallbeispiel: Ein Seller kann sich nicht mehr in seinen Seller Central-Haupt-Account einloggen. Auf den ersten Blick mag dies unwichtig erscheinen, denn die Verkäufe laufen weiterhin. Jedoch ist der Haupt-Account der einzige Benutzeraccount. Und ohne Zugriff auf Seller Central können beispielsweise Marketingaktionen und Werbekampagnen nicht gesteuert werden. Das Ergebnis? Ein Rückgang der Sichtbarkeit um fast ein Drittel – und somit auch ein Umsatzrückgang. Doch das ist nicht alles. Ohne funktionierenden Zugang zum Haupt-Account können auftretende Account-Probleme nicht behoben werden, was bis zur Konto-Sperrung führen kann. Und das wiederum wird für Seller in der Regel richtig teuer, im schlimmsten Fall sogar existenzbedrohend. (Was es für Seller bedeutet, wenn ihr Account gesperrt ist, haben wir in diesem Blog-Artikel zusammengefasst.)

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Prävention und Proaktivität zahlen sich langfristig aus

Das Ignorieren kleinerer Probleme, um kurzfristig Kosten zu sparen, mag auf den ersten Blick attraktiv erscheinen. Besonders dann, wenn die negativen Folgen nicht direkt spürbar sind. Doch langfristig führt dieses Verhalten unserer Erfahrung nach zu hohen Verlusten. Umsatzeinbußen, Sichtbarkeits- und Rankingverluste sind nur einige Beispiele möglicher Konsequenzen.

Auch wenn sich im Nachhinein – ebenso wie bei den Präventionsmaßnahmen während der Pandemie – nicht genau sagen lässt, wie hoch genau die Kosten und Verluste gewesen wären, wenn man nicht direkt reagiert hätte. Sicher ist jedoch: Die Kosten für die Behebung eines kleinen Problems sind weit geringer als die Verluste, die entstehen, wenn ein Account erst gesperrt ist. Es lohnt sich also für Seller, vorausschauend zu denken und proaktiv zu handeln. Denn das erspart ihnen langfristig Kosten – und viel Ärger.